Orkantief "Niklas" forderte die OF Rautheim über sieben Stunden

BildtextAm 31.03.2015 zog Orkantief "Niklas" über Deutschland und führte auch in der Stadt Braunschweig zu vielen unwetterbedingten Einsätzen. Um 15.28 Uhr wurde auch die Ortsfeuerwehr Rautheim zum ersten Einsatz diesen Tages in den Ortsteil Mascherode alarmiert.

Dort war ein großer Nadelbaum vom Sturm umgeworfen worden und lag nun zwischen zwei Grundstücken. Da hier keine weitergehende Gefahr durch den Baum gegeben war und die Einsatzstelle auf Privatgrundstücken lag, wurde der Hausbesitzer gebeten, ein Gartenbauunternehmen mit der Beseitigung des Baumes zu beauftragen.

Im Anschluss wurde dann der Welfenplatz im Braunschweiger Stadtteil Südstadt angefahren, da dort von der Gemeinschaftseinrichtung "Roxy" Dachziegel zu fallen drohten. Da hier mit den Mitteln einer Ortsfeuerwehr keine Bergung bzw. Sicherung der Dachziegeln möglich war, wurde der Gefahrenbereich großflächig mit Flatterband abgesperrt.

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Auf der Fahrt zur nächsten Einsatzstelle im eigenen Ortsteil, wurde auf der Salzdahlumer Straße noch eine umgeworfene Bautoilette gesichert. Nach Eintreffen in der Straße Dorflage musste der Bereich an einer Scheune ebenfalls mit Flatterband abgesperrt werden, da auch hier Dachziegel herabgefallen waren.

Der nächste Einsatzort lag dann im Stadtteil Heidberg. Auch dort hatte der heftige Wind an einem Mehrfamilienhaus diverse Dachziegel gelöst, die zum Großteil in der Dachrinne lagen und herunterzufallen drohten. Hier wurde wieder Flatterband zur Absicherung der Gefahrenlage eingesetzt. Bei der Erkundung des Gebäudes wurden an zwei weiteren Mehrfamilienhäusern ebenfalls Teils erhebliche Schäden in den Dächern entdeckt, weshalb auch dort einige Bereiche abgesperrt werden mussten. Allerdings war bereits eine Dachdeckerei mit der Behebung der Schäden durch die Wohnungsbaugesellschaft beauftragt worden.

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Auf dem Weg zurück ins Feuerwehrhaus Rautheim wurde der Gruppenführer durch einen im Ort verbliebenen Kameraden informiert, dass ein großer Baum auf die Straße Lehmweg gestürzt sei. Deshalb wurde diese Einsatzstelle selbständig durch die Ortsfeuerwehr angefahren. Dort ergab sich folgendes Bild: Ein ca. 20 Meter hoher und am Stamm ca. 1,20 Meter dicker Baum war vom Sturm umgeweht worden, hatte eine Werbesäule umgeworfen und war auf einem Gasverteiler sowie der Straße zum liegen gekommen. Nach Absicherung der Einsatzstelle wurde der Gasversorger über die Leitstelle an die Einsatzstelle beordert, um eine Einschätzung zu möglicherweise vorhandenen Schäden abzugeben. Zudem wurde der Einsatz der Kettensäge vorbereitet, die dann auch erfolgreich eingesetzt wurde. Allein hier war die Ortsfeuerwehr erhebliche Zeit gebunden.

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Im Anschluss rückten die Rautheimer Einsatzkräfte auf die Hauptwache ein, um sich dort verpflegen zu lassen. Gerade als die ersten Getränke zu sich genommen werden sollten, alarmierte die Einsatzleitung die Rautheimer Kameraden nach Hondelage. Dort war die Ortsfeuerwehr Leiferde im Einsatz und benötigte ein Absturzsicherungsset. Dieser Einsatz wurde jedoch vor Eintreffen abgebrochen, da die Kameraden aus Wenden bereits in Hondelage im Einsatz waren und die Leiferder Kameraden mit ihrem Absturzsicherungsset unterstützten.

Nachdem dann doch noch die Verpfelgung der Rautheimer Kameraden nachgeholt werden konnte, war gegen 22.45 Uhr die Serie der Unwettereinsätze für die Ortsfeuerwehr Rautheim beendet.

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