Die Jugendfeuerwehr Rautheim wagte den alljährlichen Blick hinter die Kulissen der Südwache der Berufsfeuerwehr Braunschweig. Besucht wurde das Feuerwehrservicezentrum Schlauch und Atemschutz.
Es war mal wieder soweit, auf dem Dienstplan stand das Thema Atemschutz mit unserem Atemschutzgerätewart Thomas. Um ein genaueres Bild zu bekommen, was alles zu dem Thema gehört, fuhren wir auf die Südwache der Berufsfeuerwehr. Dort nahmen uns Kameraden der Berufsfeuerwehr freundlich in Empfang, um uns durch das Feuerwehrservicezentrum zu führen.
Wir starteten in der Schlauchwäsche. Hier fiel gleich die große Waschmaschine auf, in der die schmutzigen Schläuche nach dem Einsatz gewaschen werden. Im Anschluss werden sie getrocknet und geprüft bevor sie wieder in den Einsatz gehen. Kleinere Reparaturen können hier in der Werkstatt vorgenommen werden.
Unser nächster Halt war dann die Atemschutzwerkstatt. Den Jugendlichen fielen sofort die nach unten hängenden Pressluftflaschen auf. Die hingen dort weil sie nach dem Befüllen noch abkühlen mussten oder noch nicht neu befüllt wurden. Aber auch hier wird gewaschen. Es gibt eine Reinigungsstation für die Atemschutzmasken, damit sie nach der Benutzung gereinigt werden, um im nächsten Einsatz hygienisch sauber den Atemschutzgeräteträger zu schützen.
Natürlich lagen hier auch lauter Zubehörteile herum, die gewartet und bei Bedarf repariert werden. Unter anderem bekamen wir den Bodyguard präsentiert. Dies ist eine Weiterentwicklung des bekannten Totmannmelders, der durch immer lauter werdendes Piepen hilft, bewusstlose bzw. verletzte oder verschüttete Atemschutzgeräteträger zu finden und gleichzeitig den Flaschendruck überwacht.
Weiter ging es in die "Folterkammer" für Atemschutzgeräteträger. Statt Ketten an der Wand gibt es hier ein Laufband, ein Fahrrad und noch weitere Geräte um die Leistungsfähigkeit von Atemschutzgeräteträgern in regelmäßigen Abstand zu überprüfen. Nach der Besichtigung der Geräte ging es kriechend durch den Hindernisparcours. Dieser besteht aus verstellbaren Gittern, die ein Labyrinth bilden. Dieses Labyrint müssen die Atemschutzgeräteträger bei ihrer regelmäßigen Überprüfung in völliger Dunkelheit und bei eingeschalteten Heizstrahlern absolvieren. Angeführt von Florian, einem Atemschutzgeräteträger aus der Rautheimer Einsatzabteilung, erforschten auch wir kriechend jeden Winkel bis zum erreichen des Ausgangs. Egal ob mit oder ohne Licht, ging es auch für uns über verschieden Ebenen und durch diverse Röhren.
Nach dieser interessanten Besichtigung bedankten und verabschiedeten uns bei den Kameraden der Berufsfeuerwehr. Nun fuhren wir mit beiden Rautheimer Feuerwerfahrzeugen zurück in unser Feuerwehrhaus und ließen den Dienst gemütlich mit einem Geränk ausklingen.
pscsc